Back und Lay

Bei Wettbörsen gibt es schon seit etlichen Jahren die Begriffe wie Fußball-, Pferde-, Hundewetten und ähnliches sind den meisten Menschen wohl bekannt. Bei den zwei Worten Back und Lay hört das Wissen meist auf und das Unwissen übernimmt die Oberhand. Schaut man im ersten Schritt einmal ins Lexikon, dann heißt „to back“ so viel wie unterstützen, beistehen, befürworten oder aufstauen. „To lay“ hingegen wird mit stilllegen, auflassen, vorlegen oder setzen übersetzt. In Kombination ergibt sich auf den ersten Blick keine große Verwandtschaft.

Back und Lay Wettstrategie

Wetten heißt das Zauberwort

Bevor man in Wettbüros aufgrund von fehlenden Wissens Geld verliert, folgt hier die Auflösung. Nehmen wir einfach einmal an, dass auf das Fußballspiel FC Köln gegen FC Trier gesetzt wird. Wird eine Quote über 1.0 gebacked, so erhält derjenige den Gewinn, der auf den Sieger des Matches gesetzt hat. Es spielt damit gar keine Rolle, wie hoch der Verein gewinnt. Wenn man backed, zählt nur der Ausgang des Matches. In der Regel muss bei Wetten genau das Ergebnis erreicht werden, welches vorher gemeldet wird.

Back-Wetten sind damit ganz eindeutig Sieg-Wetten.

Den Lay-Vorteil nutzen

Das Gegenteil von Back nennt sich Lay. Hier kann der Spieler gegen einen Ausgang setzen. Nehmen wir folgendes Beispiel zur Veranschaulichung. Bei dem Fußballspiel FC Köln gegen FC Trier können drei mögliche Ausgänge auftreten: gewinnt Köln, verliert Köln oder unentschieden. Bei einer Lay-Wette wäre eine Lay-Quote von 3.2 auf den FC Köln bestens, wenn der FC Köln verliert. D.h. im Umkehrschluss, dass man bei Lay-Wetten auf zwei von drei Optionen setzt. Unentschieden und Niederlage des Clubs ergeben eine Auszahlung.

Schwierigere Ausgangsoptionen

Wer nicht nur Sieg oder Niederlage schätzen möchte, kann einen Schritt weiter gehen und auf genaue Ergebnisse setzen.

Lay-Wetten sind damit Wetten, bei denen man gegen genau ein Ergebnis setzt.

Wer dann denkt, dass ein astronomisches Ergebnis immer zum Gewinn führt, der sollte beachten, dass die Wettbüros nur im Rahmen des Möglichen Wetten annehmen. Eine Lay-Wette gegen das Ergebnis 3:1 bedeutet damit, dass man gewinnt, wenn nicht der Endstand 3:1 eintritt.

Pferdewetten als lukratives Wettsystem

Bei Pferdewetten das richtige Pferd auszuwählen, erscheint selbst für erfahrene Wettprofis nahezu unmöglich. Bei Lay-Wetten steigt die Siegchance jedoch beachtlich. Auf ein Pferd zu setzen, dass nicht gewinnen wird, d.h. eine Lay-Wette platzieren, birgt viel weniger Risiko. Mit ein paar Nebeninfos zum Pferd kann so eine gute Rendite erzielt werden. Doch so ertragsreich wie diese Wette erscheint, so riskant ist sie gleichermaßen. Gewinnt das besagte Pferd nämlich, dann muss bei einer Lay-Wette nicht nur der Einsatz zurückgezahlt werden. Die komplette Quote wird verlangt.

Weiteres Beispiel

Wer sich traut, platziert eine Lay-Wette gegen einen der Favoriten bei dem Rennen. Bei einer geringen Quote, wäre der Verlust überschaubar und der Gewinn beachtlich. Bei einem Einsatz von 10 Euro und einer guten Quote kann es zu zwei Fällen kommen. Sie möchten gern 100 € Gewinnsumme. Gewinnt das Favoriten Pferd, verliert der Bieter 100 € x 1.5 – 100 € = 50 €. In dem anderen Fall wird der Gewinn von 100 € ausgeschüttet. Ein weiteres Beispiel soll das Prinzip verdeutlichen. Der Gewinn soll am Ende 50 € sein und die Quote bei 5.0. Die Möglichkeit eines Verlustes ist damit beschränkt auf: 50 € x 5.0 – 50 € = 200 €. Im guten Fall wird der Gewinn von 50 € ausgeschüttet. Gleichzeitig bringt der fehlende Sieg des Pferdes weitere 200 €.
Weitere Wettoptionen „Mehr oder weniger als“-Wetten

Jeder kennt diese Wetten. Bei Fußballspielen wird regelmäßig durch solche Wetten ein beachtlicher Teil des Geldes beim Wetten gewonnen bzw. verloren. Mit der Annahme startend, dass weniger als 4,5 Tore fallen werden, beginnt die Wette. Entweder man backt 4,5 Tore, dann wird ausgezahlt, wenn 4 oder weniger Tore fallen. Im Lay-Fall wird auf mehr als 4,5 Tore gelayed. Da durch Back und Lay das gleiche Ziel erreicht werden kann, wäre es nur sinnvoll, wenn beide Quoten sich ausgleichen. In den meisten Fällen ist diese Logik jedoch nicht anzutreffen. Rechnen wir folgendes kleines Beispiel durch.

Layen oder Backen?

Bei einer Back-Quote von 2.0 und einer Lay-Quote von 3.0 ergibt sich:

2.0 : (2.0 – 1) = 2.0
3.0 : (3.0 – 1) = 1.5

Die geringere Zahl, in diesem Fall die 1.5, zeigt an, dass es sinnvoller wäre, zu layen. Da dieser Effekt häufig in kleinerem Spielraum vorkommt, wäre hier ganz klar die Differenz auszunutzen und ein paar Euros zu setzen.

Tipp am Ende

Die Profis in diesem Spiel wissen genau, wie sie die Back- und Lay-Wetten so positionieren, dass kein Verlust mehr entstehen kann. Durch geschickte Wettzüge sollte dies jedoch nur den erfahrenen Bietern überlassen werden. Es empfiehlt sich zu Beginn erst einmal kleinere Beträge zur Probe zu setzen. Denn nichts ist schlimmer, als Geld zu verlieren und nicht zu verstehen warum.

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